Staatsfeiertag

Hard facts:

Staatsfeiertag

Wann:1. Mai
Wo:österreichweit
Für wen?Alle


Ursprung des Feiertages

Was feiern wir eigentlich?

Der als Ruhe- und Festtag bezeichnete “rote” Feiertag wurde offiziell bereits 1919 eingeführt und ist auch als “Tag der Arbeit”, “Tag der Jugend” und “Tag der Mutter” bekannt.

Seinen Ursprung hat dieser Feiertag in der Arbeiterbewegung. Um 1890 demonstrierten in Chicago Arbeiter unter der Führung der Gewerkschaften für die Einführung des 8 Stunden-Arbeitstages (statt der bestehenden 12 Stunden). Die Demonstration endete damals blutig und riss zahlreiche Menschen in den Tod.

Die Forderungen und Bedürfnisse der Arbeiter verstummten jedoch nicht. Anschließend wurde in Paris ein Arbeitskongress aufgerufen, der einen sogenannten jährlichen Kampftag – den 1.Mai – einführte. Im Zuge dessen gingen Menschen (bzw. Arbeiter) in weltweiten Massendemonstrationen unter dem Motto “Heraus zum 1. Mai” auf die Straße.

 

Der Staatsfeiertag in Wien

“Heraus zum 1. Mai”!

Jahr für Jahr erinnern zahlreiche Wiener und Wienerinnen beim traditionellen Maiaufmarsch an soziale Gerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte. Am Wiener Rathausplatz halten Politiker und Abgeordnete Reden, – legendär ist auch der Kampf um die besten Plätze auf der Festtribüne. Der „Tag der Arbeit“ wird gleichzeitig mit dem Staatsfeiertag gefeiert, bei dem die österreichische Bundesverfassung gefeiert wird bzw. die Ausrufung der österreichischen Verfassung.

 

Bräuche am Staatsfeiertag

Der Maibaum

Das sogenannte Maibaumkraxeln, das Stehlen des Maibaums und die Maiumzüge sind in sehr vielen Regionen Österreichs lebendige Bräuche. Der Ursprung dieses Brauches liegt im Gedenktag der Walburga, einer englischen Äbtissin des 8. Jahrhunderts. Die Walpurgis-Tage wurden damals mit Bräuchen zur Abwehr von bösen Feen gefeiert. Auch heutzutage ist es in Österreich üblich, am Vorabend des 1. Mai einen Maibaum als Fruchtbarkeitssymbol zu errichten.

 

Die strengen Regeln rund um den Maibaum:


  • Ein gut gefällter unverwurzelt stehender Maibaum, steht für die „Baumdiebe“ vor Ort bereit und darf nach strenger Tradition nur an dem Ursprungsort in der Nacht zum 1. Mai selbst gestohlen werden.
  • Sobald ein Maibaumhüter seine Hand auf den Baum plaziert darf er von Maibaumdieben nicht mehr angefasst werden. Hierbei dürfen nur fremde Maibäume heimlich und unentdeckt gestohlen werden.
  • Der erfolgreich gestohlene Baum wird nach Verhandlungen in der Regel gegen eine Brotzeit oder Kiste Bier zurückgegeben.
  • Ein Maibaum darf nur einmal gestohlen werden!

 

No Go’s und Tabus:

  • Es ist streng verboten den Baum zu zersägen oder zu beschädigen. Bei Regelbruch darf der Baum nicht mehr aufgestellt werden.
  • Es darf nur der Baum selbst gestohlen werden – Kränze, Schragen und Schwalben müssen zurückgelassen werden.
  • Körperliche Gewalt, jegliche Waffen oder Gaspistolen sind verboten. (Die Bewacher dürfen nicht gepackt oder gar geschlagen werden)

 

Quellenangabe: karwendler-plattler

Fotoquelle: Beitragsbild: Pixabay | Lizenz: CC0 Creative Commons

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