Hard facts:
Wann: | 1. November |
Wo: | österreichweit |
Für wen? | Alle |
Gesetzlicher Feiertag
Schulfrei: JA | NEIN Geschäftsöffnungszeiten: VON-BIS
Allgemeines
An diesem Feiertag gedenkt man allen Verstorbenen und Heiligen. Allerheiligen geht bis ins 4. Jahrhundert zurück, in dem Gedenktage für alle Heiligen und Märtyrer eingeführt wurden. Aufgrund der hohen Anzahl an Heiligen erschien es im Laufe der Zeit als Herausforderung allen im Einzelnen zu gedenken. Das Allerheiligenfest wurde ursprünglich 6 Tage nach Pfingsten gefeiert. Um 910 herum weihte Papst Bonifatius den Pantheon Tempel in Rom ein und bestand auf die jährliche Feier am Freitag nach Ostern. Im Lauf der Geschichte verlegte Papst Gregor III im Zuge der Weihung einer Kapelle des Petersdoms den Gedenktag auf den 1.November.
Allerheiligen Bräuche
An diesem Tag besuchen viele Menschen ihre verstorbenen Verwandten am Friedhof. Sie zünden Lichter an (das ewige Licht), schmücken die Gräber mit Blumen und beten für sie. Nachmittags finden üblicherweise Gräbersegnungen und allgemeine Totengedenken statt. Oft werden Gedenktafeln, Gedächtnisstätten und Kreuze zu Ehren aller im Zweiten Weltkrieg verstorbenen Soldaten aufgestellt.
Das traditionelle Kranzversenken für Ertrunkene gehört in der Marktgemeinde St. Nikola, zum traditionellen Bestandteil von Allerheiligen. Außerdem ist das sog. Krapfenschnaggeln (Krapfenbetteln) das besonders in Osttirol praktiziert wird beliebt. Während der Seelenwoche vom 30.10. bis 08.11. konnten nach dem Glauben der Bevölkerung die armen Seelen herumwandern. Deshalb ließ man Speisereste für die armen Seelen stehen, diese waren meist Brot oder Krapfen. Später entwickelte sich dieses Geschehen zu einem Brauch, und die übrig gebliebenen Nahrungsmittel wurden nun an Dienstboten oder später an Kinder aus ärmlichen Verhältnissen verteilt.
Ein weiterer beliebter Brauch ist der Allerheiligenstriezel und der Allerheiligenzopf. Die ursprüngliche Symbolik ist jedoch nicht direkt bekannt. Es wird vermutet, dass es den Anfang sowie das Ende zwischen Leben und Tod symbolisiert. Die Striezel wurden von den Goden an die Patenkinder verschenkt, damit diese auch für die Toten beten. Ein weiterer Brauch besagt, dass die Striezel unter anderem auf die Gräber gelegt werden, da in der Nacht vom 1. auf den 2. die Toten zurückkehren und sich stärken können.
Was essen wir zu Allerheiligen?
Zu Allerheiligen ist der Allerheiligenstriezel sowie der Allerheiligenzopf aus Germteig beliebt. Das auch als Seelenwecken oder Seelenzopf bezeichnete Gebäck entstand als Gedächtnisgabe für die „Armen Seelen“. Er wird üblicherweise mit Hagelzucker bestreut und serviert. Die zopfförmige Form des Striezels geht auf einen Urbrauch zurück, wo das Haare- bzw. Zopfabschneiden als Zeichen der Trauer galt.
Quelle: Erzdiözese Wien | Volkskultur OÖ
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