Kalenderdatum und Holzkiste mit Tuch auf einem Holzboden mit Weihnachtsdekoration (Sterne und kleiner Christbaum)

Heilig Abend

Heilig Abend
Hard facts:

Wann: 24. Dezember
Wo: österreichweit
Für wen? Alle

Nichtgesetzlicher Feiertag 

Schulfrei: JA | NEIN Geschäftsöffnungszeiten: VON-BIS


Allgemeines

Weihnachten- Krippenstall der heiligen FamilieDer Heilige Abend  (24.12.) wird vor allem in Österreich mit einer Bescherung, einem Weihnachtsbaum und Gesangseinlagen zelebriert. Es ist der wohl wichtigste und größte Feiertag neben dem Osterfest. Der Kalendertag wird ebenfalls  als „Heilige Nacht“, „Christnacht“, oder Weihnachtsabend bezeichnet.

Das Weihnachtsfest wurde ursprünglich am 25. Dezember  begannen. Im laufe der Zeit verlagerte man jedoch einige der Feierlichkeiten immer weiter in den Vorabend des 24. Dezembers.

Weihnachten in anderen Ländern

Nicht überall feiert man Weihnachten wie in Österreich oder dem Deutschsprachigen Raum mit aufgestellten Christbäumen, Vanillekipferl und Adventkränzen am Tisch. Aufgrund der individuellen Traditionen der Länder ergeben sich große Unterschiede.

In Spanien gelten z.B. die Heiligen Drei Könige als Geschenksvermittler. In Russland das Väterchen Frost oder das Schneemädchen (bei uns das Christkind) das aber allerdings erst am 31. Dezember kommt worin sich Menschen aus diesem Kulturkreis auch beschenken. In Frankreich kümmert sich „Perè Noel“ um die Bescherung und in den USA der Weihnachtsmann (Santa). Franzosen feiern Weihnachten eher mit kulinarischen Köstlichkeiten statt mit Schmuck und Deko. Perè Noel bringt die Geschenke hingegen nicht in einem Sack sondern in einem Korb. Es gibt überall reichlich Champagner. Als Weihnachtsessen werden traditioneller weise Austern, Bresse-Huhn, oder Gänsepastete angeboten.

Die Länder im Detail

Schwedische einstimmung zu Weihnachten am 13. Dezember

In Schweden feiert man Weihnachten wesentlich länger als in allen anderen christlichen Gegenden. Das sog. Julfest (Weihnachtsfest) beginnt am 1. Advent und endet erst im nächsten Jahr am 13 Jänner. Der 13 Dezember ist in Schweden ein sehr wichtiges Datum. Es ist der Tag der Lichterkönigin – heiligen Lucia (Lussebrud).

Mit einem weißen Kleid und einem mit Kerzen besetztem Kranz auf dem Kopf,  geht in der Regel die älteste Tochter gefolgt von ihren Dienern (die Sternenjungen) durch die Kirche, und hat die Aufgabe „Licht ins Dunkel“ zu bringen. Das Luciafest hat in weiteren skandinavischen Ländern eine sehr große Bedeutung. Die Geschenke werden in Schweden vom „Jultomten“ dem schwedischen Weihnachtsmann gebracht.

Auch in Polen beginnt die Weihnachtszeit (wie hierzulande) mit dem ersten Advent und mit ihr auch die Fastenzeit. Am Heiligabend endet sie mit einem ausgiebigen Festmahl das in der Regel erst beginnt wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Das Festtags essen besteht aus 12 Gerichten die die 12 Apostel von Jesus symbolisieren. Anders wie in manch europäischen Ländern, wird an diesem Tag bei den Polen kein Fleisch serviert. Stattdessen kommt Fisch und viel Gemüse auf den Teller.

Weihnachten ohne Weihnachtsbaum

Weihnachtshexen in Italien
Befana – ( Italienische Weihnachtshexe)

In Spanien geht es genauso wie in Österreich nach dem Festagsessen in die weihnachts bzw. Mitternachtsmesse. Es werden aber üblicherweise noch keine Geschenke übergeben, diese stehen bis zum 6 Jänner bereit an dem die Heiligen drei Könige die braven Kinder beschenken. Weihnachtsbäume sind bei den Spaniern eher nicht zu finden, stattdessen stehen kreative Krippen als Symbol für die Geburt Jesu Christi. Während hierzulande spätestens am 1 Advendsonntag die Einstimmung auf Weihnachten beginnt, stellt in Spanien die Ziehung der Weihnachtslotterie am 22. Dez. den Beginn für die Weihnachtsfeiertage dar. Genauso wie in Schweden feiern die Spanier den Tag der heiligen Lucia.

Italien

Anders als bei uns oder in anderen christlichen Ländern gibt es die Geschenke in Italien nicht wie üblich unter dem Weihnachtsbaum, stattdessen darf nur die Krippe unter dem Baum aufgebaut werden. Die Geschenke werden in diesem südeuropäischen Land genauso wie in Spanien erst am 6. Jänner dem Dreikönigstag ausgepackt. Im Volksglauben der Italiener hat sich hierdurch der Brauch der Dreikönigshexe „Befana“ durchgesetzt. Die gute Zauberin/Hexe kommt demnach statt dem Weihnachtsmann oder dem Christkind am 06. Jänner zu den braven Kindern und hinterlässt meist in Schuhen oder Strümpfen ihre Geschenke.

In einigen Regionen Italiens hat sich allerdings mittlerweile auch die Tradition vom Weihnachtsmann oder dem Christkind durchgesetzt. Der Name „Befana“ leitet sich von dem Fest Ephifani ab (dem Fest der Erscheinung des Herrn).

 

Was essen wir am Heilig Abend?

Sehr beliebt sind Würstel, Fisch und kalte Platten. Die meisten Österreicher kochen an diesem Tag selbst. Nur sehr wenige essen auswärts. Die üblichen Gerichte sind in den einzelnen Bundesländer unterschiedlich.  In der Steiermark haben kalte Platten Tradition. Wenn es jedoch eine warme Speise sein soll dann ist es oft Würstel oder der beliebte Karpfen der auch in Wien serviert wird. Im Waldviertel serviert man oft Erbsensuppe mit Mohn nudeln und Kraut.

In Oberösterreich steht ein Kartoffel Salat mit Sauerkraut samt Bratwürstel hoch im Kurs. Auch ein 1. Gang findet sich am Tisch der Oberösterreicher – die Schnittlsuppe:  eine Brotsuppe mit gekochtem Schweinefleisch.

Das Burgenland legt größeren Wert auf üppigeres Essen. Hier landet die Ganz mit Rotkraut und Kartoffelknöddel oder Tafelspitz mit Kren oder geräuchertem Lachs auf dem Tisch.

Auch die Kärtner  sowie die Salzburger legen großen Wert auf Würstl. In Kärnten wird Selchwürstel mit Sauerkraut und Brot am 24.12 serviert. Für den süßen Zahn gibt es den Kärtner Reidling oder ein sog. Kletzenbrot.